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Die Hamburger Polizei, die Hanebuth Ende 2000 verhaftete, konnte dieses Wachstum stoppen. Die schwere Körperverletzung brachte ihn für die nächsten dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Kaum war er aus dem Gefängnis entlassen, konzentrierte er seine ganze Kraft wieder auf Hannover. Hells Angels haben im Steintor ein lokales Türsteherdienst-Monopol aufgebaut, wo sie die meisten Tanzclubs, Bordelle, Sexshops und Pornokinos kontrollieren. Die hannoverschen Hells Angels gewannen im Kampf gegen die Bandidos in Norddeutschland an Boden. Hanebuth hat sich seit der Jahrhundertwende als soziales Kraftzentrum in Hannover etabliert. Hells-Angels-Boss Hanebuth von irrer Stalkerin belästigt - Sie präsentierte bereits das Hochzeitskleid im Internet. Seine "Befriedung" des Steintors, das zuvor ein Schlachtfeld zwischen albanischen Rebellen, russischen Zaren und osmanischen Türken gewesen war, brachte ihm selbst bei Angehörigen der deutschen Polizei große Anerkennung ein. "Edler Kerl" und "angesehener Mann" werden in der Lokalpresse oft als Spitznamen verwendet, seit er Journalisten der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse als freie Mitarbeiter für seine Szenezeitschriften wie die Steintornews engagierte.
Und dass allein schon deshalb keine Fluchtgefahr bestünde, da ihn inzwischen wohl jedermann Europa erkenne. Staatsanwaltschaft fordert weitere Ermittlungen Auch nach mehrjährigen intensiven Ermittlungen und vielen Zeugenvernehmungen ist es dem spanischen Ermittlungsrichter Eloy Velasco, unterstützt von der Guardia Civil, Europol und dem Bundeskriminalamt bis heute nicht gelungen, stichhaltige Beweise für die dem Rocker vorgeworfenen Straftaten vorzulegen. So hatte der Ermittlungsrichter zwar im Februar seinen 95-seitigen Abschlussbericht vorgelegt und die Staatsanwaltschaft aufgefordert, wie eigentlich üblich, innerhalb von 15 Tagen Anklage gegen Frank Hanebuth und andere Verdächtige zu erheben. Anders als in Deutschland leitet in Spanien ein Ermittlungsrichter die Arbeit der Polizei. Und der Staatsanwalt formuliert, wenn diese abgeschlossen ist, daraus die Anklage. Wulff- und Hanebuth-Rechtsanwalt soll OB Wiegand raushauen – Du bist Halle. Doch die Staatsanwaltschaft in Madrid musste passen. Für eine Anklage vor dem spanischen Sondergericht "Audiencia Nacional" - zuständig für Terrorismus und kriminelle Organisationen - reichte das, was der medienaffine Ermittlungsrichter präsentierte, nicht aus.
Zwischen 1991 und 1996 bestritt er auch vier Profi-Wettkämpfe als Schwergewichtsboxer. 1995 trat er dem Bones MC bei, dem damals größten Motorradclub Deutschlands. Er wurde zum Präsidenten des Hannover Chapters gewählt und war maßgeblich daran beteiligt, die Bones 1999 mit der international tätigen Motorrad- und Rockerorganisation Hells Angels zu verbinden. Das Steintor-Viertel ist wieder in Bewegung. Als Präsident der Hells Angels Charters Hannover war er eines der mächtigsten Mitglieder der deutschen Division. Er war der Unterhändler der Hells Angels bei den "Friedensverhandlungen" mit der konkurrierenden Biker-Gang Bandidos zu Pfingsten 2010. Laut Hells-Angel-Aussteiger Ulrich Detroit Hanebuth versuchte er, sich als "Deutschland-Boss" zu etablieren, scheiterte aber. Hanebuth wurde am 23. Juli 2013 auf Mallorca festgenommen. Ihm und den Mitgliedern der Hells-Angels-Charta "Spanien" werden unter anderem die Organisation einer kriminellen Vereinigung, die Förderung der illegalen Prostitution, des Drogenhandels und der Geldwäsche vorgeworfen.
Hanebuth konnte in letzter Zeit Verbindungen zu prominenten Mitgliedern der sozialen Szene der Stadt knüpfen. Durch die Beteiligung seines Anwalts Götz-Werner von Fromberg an der "Hanover Connection" hat er Zugang zu einem Netzwerk "einflussreicher Kreise", die auch als "Hannover Connection" bekannt sind. Kritik an diesen Verknüpfungen wurde anfangs vor allem in ausländischen Medien geäußert, insbesondere im Bremer Weser-Kurier, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Taz Nord. Der Widerruf ist ein Thema. Hanebuth gab im November 2011 seinen Abschied vom Steintorviertler Sicherheitsunternehmen bekannt. Zuvor hatte Bundesinnenminister Uwe Schünemann den hannoverschen Polizeipräsidenten Christian Grahl entlassen, weil er im Dienst einen Steintorbar getrunken hatte. Beamte des Landeskriminalamts Niedersachsen und der GSG 9 durchsuchten am 24. Mai 2012 Hanebuths Haus Wedemark. Spezialsoldaten der GSG 9 seilten sich von einem Hubschrauber ab und überfielen Hanebuths Wohnung. Der niedersächsische Landtag stimmte im Juni 2012 mit überwältigender Mehrheit dafür, die Möglichkeit eines Betriebsverbots für die Motorradbande im Land zu prüfen.