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Zumindest, wenn keine egoistischen Motive vorliegen und der Todeswunsch allein daraus resultiert, unheilbar krank zu sein. Leas Geburtstag jedenfalls soll gleichzeitig ihr Todestag sein. Dazu lädt sie ihre Familie ein, die noch nichts von ihrem Vorhaben weiß. " Und morgen Mittag bin ich tot " ist der erste Kinofilm von Regisseur Frederik Steiner. Ein Film, so aufwühlend und bewegend, dass er lange nach Filmende beim Zuschauer nachwirkt. Das liegt vor allem an den brillanten Darstellern und der sehr authentischen, fast schon dokumentarischen Inszenierung. Viele Szenen wirken überaus real und das ist unbequem. Liv Liesa Fries, manchen vielleicht bekannt aus " Die Welle ", spielt Lea sehr eindringlich und sympathisch. Gerade in körperlich anspruchsvollen Leidensszenen wächst sie über sich hinaus und lässt den Zuschauer regelrecht mitleiden. Eigentlich wünscht man ihr nur das Beste, Gesundheit und Spaß am Leben. Aber Lea hat Schmerzen, hustet Schleim und Blut und weiß, dass ihr Leben an einem Ende angelangt ist.
Besonders schwer haben es Filme wie " Halt auf freier Strecke " oder " Heute bin ich blond ", die sich mit dem leiden und sterben von Menschen wie Du und ich auseinandersetzen. Schwierige Themen, mit denen wir uns am liebsten nicht im Kino belasten wollen. " Und morgen Mittag bin ich tot " schlägt ebenfalls in diese Kerbe und konnte auf diversen Festivals bereits einiges an Kritikerlob einheimsen. Im Mittelpunkt steht die 22jährige Lea, die seit ihrer Kindheit an Mukoviszidose leidet, eine geerbte Stoffwechselerkrankung die unheilbar ist. Nachdem der Arzt Lea nur noch wenige Monate bis zur ihrem Tod prophezeit und sie sich ohnehin nicht mehr ohne Atemgerät bewegen kann, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung: Sie möchte sterben, bevor ihr Leid noch schlimmer wird und sie qualvoll erstickt, so wie es ihrem Bruder Jahre zuvor widerfahren ist. Ein normales Leben ist ihr schon lange nicht mehr möglich, selbst eine Treppe kann sie kaum noch bewältigen. Daher reist sie allein in die Schweiz, nach Zürich, wo aktive Sterbehilfe in kontrollierter Umgebung möglich ist und straffrei bleibt.
Ab 12 Jahren HD Drama 1 Stunde 38 Minuten 2014 4, 9 • 10 Bewertungen Die 22-jährige Lea ist unheilbar an Mukoviszidose erkrankt. Die einzige Möglichkeit, ihr Leben bis ans Ende selbst zu bestimmen, sieht Lea in einer Reise in die Schweiz und der dort möglichen Inanspruchnahme von Sterbehilfe. Leas Entschluss steht fest: per SMS ruft sie ihre Schwester Rita, die Oma Maria und auch ihre Mutter Hannah zu sich nach Zürich, um ihren Geburts- und Todestag im Kreis der Familie zu verbringen. Doch in Zürich prallen Welten aufeinander, denn Leas Mutter ist überhaupt nicht bereit, das Leben ihrer Tochter kampflos aufzugeben. Während Lea versucht den richtigen Weg aus dem Leben zu finden, muss die Familie lernen Leas Entscheidung anzunehmen oder endgültig auseinanderzubrechen. Leihen 3, 99 € Kaufen 9, 99 € Trailer Informationen Studio Peter Heilrath Filmproduktion, Goldkind Filmproduktion Erschienen Copyright © 2014 Universum Film GmbH Sprachen Primär Deutsch (Dolby 5. 1, Stereo) Zuschauer kauften auch Filme in Drama
Drama 2014 1 Std. 42 Min. iTunes Erhältlich bei Prime Video, iTunes Die 22-jährige Lea ist unheilbar an Mukoviszidose erkrankt. Die einzige Möglichkeit, ihr Leben bis ans Ende selbst zu bestimmen, sieht Lea in einer Reise in die Schweiz und der dort möglichen Inanspruchnahme von Sterbehilfe. Leas Entschluss steht fest: per SMS ruft sie ihre Schwester Rita, die Oma Maria und auch ihre Mutter Hannah zu sich nach Zürich, um ihren Geburts- und Todestag im Kreis der Familie zu verbringen. Doch in Zürich prallen Welten aufeinander, denn Leas Mutter ist überhaupt nicht bereit, das Leben ihrer Tochter kampflos aufzugeben. Während Lea versucht den richtigen Weg aus dem Leben zu finden, muss die Familie lernen Leas Entscheidung anzunehmen oder endgültig auseinanderzubrechen. Ab 12 Jahren Hauptdarsteller:innen Liv Lisa Fries, Sophie Rogall, Lena Stolze Regie Frederik Steiner
Ihre Hustenfälle, die ständige Atemnot, die Verzweiflung werden so stark miterlebt, dass ihr Wunsch immer verständlicher wird. So ein Leben ist nicht zumutbar. Dabei versucht der Film nicht, mit religiösen oder ideologischen Argumenten zu überzeugen, sondern zeigt ganz einfach, wie es Lea mit der Krankheit geht. Leas Mutter, die bereits den Sohn durch die selbe Krankheit verloren hat, zerrissen von Angst um die Tochter und verzweifelter Hoffnung auf eine Lösung zu ihrer Rettung, will nicht glauben, was Lea plant, wehrt sich dagegen, findet aber schließlich zu ihrer eigenen Stärke zurück. Diese Gratwanderung wird von der Schauspielerin Lena Stolze glaubhaft verkörpert. Die wenigen Stunden die Lea bis zu ihrem Tod bleiben, will sie mit Leben füllen und hier gelingt es dem Film, einige federleichte Wendungen ins Geschehen zu bringen, die dem Zuschauer ein wenig Entspannung vermitteln, ebenso wie Lea sie erlebt. Der Ton, den der Film in seinen Dialogen anschlägt, ermöglicht Distanz, ohne Gleichgültigkeit zu erzeugen, und löst Gedanken aus, die nicht üblicherweise nach dem Besuch eines Films auftauchen.
Alle Figuren sind nachvollziehbar, die Schauspieler gut geführt. Ausstattung und Musik schaffen einen adäquaten Rahmen. Leas Geschichte zu erleben, ihren Todeswunsch zu verstehen, mit ihr zu leiden, so weit das überhaupt möglich sein kann, und dennoch den Film nicht völlig niedergeschlagen zu verlassen, machen diesen Film zu einem besonderen Ereignis.